Hunger ist doof

Jedes der 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung hat auch Unterziele. Insgesammt wurden 169 Unterziele gebildet. Sie sind das Kernstück der Agenda 2030. Daher betrifft sie alle Menschen und Unternehmen in der Schweiz.

Hast du schon bemerkt, was die Schweiz tut, um diese Ziele national umzusetzen? Hast du Anreize entdeckt, damit nichtstaatliche Akteure vermehrt einen aktiven Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung leisten?

 

Unterziel 2.4

Lass uns eines der Unterziele anschauen. Das Ziel 2.4 besagt, dass bis 2030 die Nachhaltigkeit der Systeme der Nahrungsmittelproduktion sichergestellt werden sollen. Es sollen resiliente landwirtschaftliche Methoden angewendet werden, welche:

  • die Produktivität und den Ertrag steigern
  • zur Erhaltung der Ökosysteme beitragen
  • die Anpassungsfähigkeit an Klimaänderungen, extreme Wetterereignisse, Dürren, Überschwemmungen und andere Katastrophen erhöhen
  • die Flächen- und Bodenqualität schrittweise verbessern

 

Unsere Landwirtschaft

Die gegenwärtige Landwirtschaft, so wie sie heute vorwiegend betriebeb wird, ist leider überwiegend geprägt von:

  • abnehmender Bodenfruchtbarkeit
  • dramatischem Verlust an Biodiversität
  • hohem Einsatz von Pestiziden und Massentierhaltung mit massivem Antibiotikaeinsatz

Die Folgen sind bekannt und nicht wirklich schön. In den Nachrichten hörst und siehst du ab und zu einige Auswirkungen. In den meisten Fällen, aber aus anderen Ländern. Niemand berichtet gerne darüber, dass diese Auswirkungen auch schon in der Schweiz zu finden sind:

  • Versandung der Böden
  • Schwächung des Ökosystems
  • Antibiotikaresistenzentwicklung - auch beim Menschen

Unsere Art der Landwirtschaft trägt also zur Klimakrise bei. Sie gefährdet unsere Ernährungssicherheit.

 

Was wir tun können

Da die Landwirtschaft nicht von sich aus so ist wie sie ist, sondern vor allem weil wir alle uns so verhalten, wie wir uns verhalten, habe ich hier einige Fragen für dich.

Vielleicht helfen sie dir, dein Verhalten zu überdenken und andere Lösungen zu finden. Lösungen die dabei helfen das Ziel vom SDG 2 zu erreichen.

 

Fragen die sich Unternehmen stellen dürfen

Egal wie gross oder klein ein Unternehmen ist, es kann etwas tun, um das globale Ziel zu erereichen. Zum Beispiel indem es sich diese Fragen stellt und eine kleine Verhaltensänderung vornimmt, wenn die Antwort nicht der Zielerreichung dient.

  • Wie viele der Produkte, die ich für meine Mitarbeitenden einkaufe stammen aus konventioneller Landwirtschaft? Gibt es vielleicht ein Produkt darunter, dass ich probeweise aus ökologischer Landwirtschaft kaufen könnte?
  • Was passiert eigentlich, wenn der Boden versandet? Und wenn mir die Antwort nicht gefällt, was kann ich als Unternehmen konkret tun um dem entgegenzuwirken?
  • Was ist es mir Wert, dass die nächste Generation auch noch verschiedene Schmetterlinge in der Natur beobachten kann?

 

Fragen die sich Privatpersonen stellen dürfen

Jeder Mensch kann dazu beitragen das Ziel zu erreichen. Hier ein paar Fragen die du dir dazu stellen kannst:

  • Nehme ich mir die Zeit eine gesunde Mahlzeit selber zuzubereiten? Und wäre es finanziell für mich auch möglich einige Bio-Produkte zu kaufen
  • Esse ich, weil ich Hunger habe, oder ist es eine Ersatzbefriedigung für meinen emotionalen Hunger, z.B. nach Geborgenheit, Belohnung, Aufmerksamkeit, Abwechslung, Kontrolle.
  • Gibt es Produkte die ich bei mir auf der Fensterbank selber anbauen kann?

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