Fast auf der ganzen Welt zu finden

Der Echte Salbei war bereits im Altertum bekannt. Er wurde im Mittelalter von Mönchen über die Alpen gebracht und als Küchengewürz und in der Heilkunde genutzt.

Die jungen, frischen Laubblätter und Blüten können roh, überbrüht oder eingelegt gegessen werden. Über Salate gestreut ergänzen sie diese mit Farbe und Duft. Die sehr aromatischen Blätter werden gerne zum Würzen von gekochten Speisen verwendet. Sie wirken verdauungsfördernd und ergänzen daher schwere, fettige Speisen sehr gut.

Aus den frischen oder getrockneten Blättern brüht man Kräutertee auf. Bei Erkältungen ist ein Salbei Erkältungs-Sirup hilfreich, der ganz einfach selber hergestellt werden kann. Das Gurgeln mit Salbeitee hilft bei Halsentzündungen und verhilft zu festen Zähnen. Das Kauen von Salbeiblättern reinigt, stärkt und desinfiziert das Zahnfleisch. Die enthaltenen Gerbstoffe stärken zudem die Schleimhäute und machen es Erregern schwer sich festzusetzen. Damit ergibt sich schon eine grössere Widerstandskraft in Zeiten erhöhter Ansteckungsgefahr.

 

Das aus dem Salbei gewonnene Öl und die Gerbstoffe wirken sehr effektiv gegen übermäßiges Schwitzen. Deshalb wird Salbei gerne in schweißhemmenden Produkten wie Deos, aber auch in der Fußpflege eingesetzt. Durch die antibakterielle und entzündungshemmende Wirkung des Salbeis wird auch unreine Körperhaut optimal gepflegt, was sich vor allem die Kosmetikbranche zunutze macht.

Die wunderbaren Eigenschaften von entzündungshemmend, dem Schwitzen entgegenwirkend und das Gewebewachstum anregend hat meine Kollegin Karin vom Seifengarten in ihrer Naturseife RiSa - Ringelblumen-Salbei-Naturseife verbunden. Dafür hat sie Salbeitee als Basis der Lauge, Salbei-Olivenöl-Mazerat und natürlich ätherisches Salbeiöl verwendet.

Das ätherische Salbeiöl wird aus den oberirdischen Pflanzenteilen gewonnen. Es wird auch gerne zum Aromatisieren verwendet für Eiscreme, Süssigkeiten und Gebäck. In der Parfümherstellung wird es ebenfalls genutzt und in Haarwaschmitteln soll es besonders gut für dunkles Haar sein.

 

Im Garten wird der Salbei ebenfalls verwendet. Da die lebende oder getrocknete Pflanze Insekten vertreiben soll, wird er manchmal zwischen Kohl und Möhren pflanzt. Die Pflanzenteile des echten Salbeis werden aber auch als „Kompostaktivator“ verwendet, damit die bakterielle Aktivität erhöht wird, was den Kompostiervorgang beschleunigt.

Früher wurde der echte Salbei in Räumen verteilt, oder es wurde damit geräuchert, um die Räume zu desinfizieren. Als Räuchermittel werden vor allem die getrockneten Salbeiblätter verwendet. Wenn die Erkältungszeit startet, ist das vielleicht eine gute Möglichkeit, dass die Erkältung nicht von einem Familienmitglied zum nächsten wandert.

 

Der Muskateller-Salbei wird ebenfalls vielseitig genutzt. Seine intensiv aromatisch duftenden und schmeckenden Laubblätter werden gerne in Backteig frittiert und die Blüten machen sich sehr gut im Salat. Manchmal werden die Pflanzenteile zum Aromatisieren von Bier genommen und beim Wein ergeben die Laubblätter einen Muskateller-Geschmack.

Während der Blütezeit werden die oberirdischen Pflanzenteile geerntet und daraus das Muskateller-Öl gewonnen. Es besitzt ein Ambraaroma und wird daher sehr gerne in Seifen, Kosmetika und Parfümerzeugung eingesetzt.

Besonders von zwei Arten werden die Klausen Früchte (Samen) unter dem Namen Chia genutzt. Die Klausen sind reich an Niacin, Thiamin, Zink, Calcium sowie Mangan. Sie besitzen einen hohen Nährwert und sind eine gute Quelle für Proteine sowie leicht verdauliche Fette. Meist werden sie zu Mehl gemahlen. Es schmeckt nussig und wird zu dunklen Kuchen oder Broten gebacken. Werden die Klausen in Wasser einweicht, erhält man eine gelatineartige Masse, mit der Pudding gekocht werden kann.

 

Und da jetzt die raue Jahreszeit beginnt - ein Rezept für Salbei-Bonbons.
Die tun gut bei Husten und Halsweh.

10 g frische Salbeiblätter so fein wie möglich schneiden.

Backpapier auf einer Arbeitsfläche auslegen.

100 g Zucker in einen Topf geben und bei mittlerer Hitze karamellisieren lassen.

Den Salbei dazugeben und umrühren. Achtung die Masse ist extrem heiss.

Mit einem Löffel die Zucker-Kräuter-Masse auf das Backpapier träufeln.

Nach dem Abkühlen die Tropfen mit Puderzucker bestreuen.

Die Tropfen vom Backpapier lösen und in einem verschliessbaren Gefäss aufbewahren.

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