Mücken ade

Normalerweise ernähren sich Stechmücken von Nektar und anderen zuckerhaltigen Pflanzensäften. Nur wenn sie Nachkommen wollen, dann brauchen sie Blut. Die Weibchen müssen nach der Befruchtung durch die Männchen eine Blutmahlzeit zu sich nehmen. Mit Hilfe des stechend-saugenden Rüssels, durchstechen weibliche Stechmücken die Haut ihrer Wirte und saugen Blut. Die damit aufgenommenen Proteine und Eisen sind für die Produktion der Eier essentiell.

Viele Menschen glauben, dass Mücken von Licht angezogen werden. Das ist aber ein Irrtum. Es ist einfach so, dass zur Dämmerung eine Vielzahl an Mückenarten aktiv sind. Die Stechmücken lassen sich von ihrer Nase leiten. Sie orientieren sich vor allem am Körpergeruch des Menschen und am ausgeatmeten Kohlendioxid. Wenn also das Licht aus ist, dafür aber das Fenster auf, werden Mücken trotzdem angezogen. Besonders gerne fliegen sie um den Kopf herum, denn dort ist die Kohlendioxidkonzentration besonders hoch.

Stechmücken nehmen ausserdem den Körperschweiss wahr. Dabei spielt die Körpertemperatur eine grosse Rolle und umso mehr man schwitz, um so attraktiver wirkt man auf die weiblich stechenden Mücken.

Ein beliebtes Mittel um Mücken zu vertreiben ist das Laub-Aroma der Tomatenpflanze oder den Geruch von Rosmarin, Katzenminze, Lavendel, Minze, Zitronenmelisse, Zitronengras oder Zitronengeranie zu nutzen. Das spricht für einen Topfgarten auf der Fensterbank.

Eine andere Duft-Variante ist gemahlenen Kaffee auf einer feuerfesten Unterlage zu platzieren und anzuzünden. Der Geruch vertreibt die Mücken und es riecht nach leckerem Kaffee. Salbei zu verbrennen soll auch helfen. Ätherische Öle wie Zedernholz, Eukalyptus oder Zitrusöl können verdampft werden. Solange die Düfte stärker sind als der Geruch vom Körperschweiss, werden die Mücken nicht angezogen. Das sicherste Mittel die Mücken aus dem Zimmer fern zu halten ist aber immer noch ein Fliegengitter ins Fenster einzubauen.

Natürlich kann auch im Garten schon so einiges getan werden, um den Mücken keine Brutstätte zu bieten und so zumindest die Vermehrung einzudämmen:

  • Gießkannen leeren oder abdecken
  • Wasser in Vogelbädern und Insektentränken täglich wechseln
  • Regentonne abdichten
  • Abflusssysteme und Regenrinnen auf nasse Stellen überprüfen

Die Tigermücke ist leider auch schon in einigen Kantonen in der Schweiz vorhanden. Da diese Mücke exotische Krankheiten übertragen kann, ist es gut ihre Sichtung dem schweizerischen Mückennetzwerk zu melden.

Sollte dennoch eine Mücke stechen, am besten drauf spucken. Die eigene Spucke kühlt nicht nur die betreffende Stelle, sondern die darin enthaltenen Enzyme wirken auch desinfizierend. Kühlen mit fliessend kaltem Wasser geht natürlich auch.

Sollte der Stich stark jucken, hilft es eine halbe Zwiebel oder eine Scheibe Zitrone auf den Stich zu legen. Damit wird die Einstichstelle desinfiziert, gekühlt und beruhigt. Apfelessig lindert den Juckreiz, wenn dieser direkt nach dem Einstich aufgetragen wird. Und ganz wichtig: Nicht kratzen, denn sonst herrscht Infektionsgefahr.

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