Klein, aber oho

Die Gartenkresse ist eine einjährige krautige Pflanze. Sie erreicht eine Wuchshöhen von 20 bis zu 40 Zentimetern, wenn sie nicht geschnitten wird. Dann sind ihre Stängel bläulich grün und nach oben verzweigt. Die Blätter sind dünn und hellgrün.

Kresse gibt vielen Rezepten einen würzigen Frischekick und peppt damit dein Essen geschmacklich auf. Sie schmeckt roh leicht scharf und erinnert an Senf und Rettich. In der Küche werden vor allem die Keimlinge verwendet. Gleichzeitig gibt die Kresse deinem Essen auch eine gute Portion Gesundheit. Sie ist nämlich eine Heilpflanze und wird zum Beispiel in der traditionellen indischen Heilkunst schon seit Jahrtausenden eingesetzt.

Hundert Gramm Gartenkresse enthalten 1,3 Milligramm Eisen, 81 mg Calcium und knapp 350 Mikrogramm Vitamin-A. Mit 50 Gramm Gartenkresse kannst du ein Drittel deines täglichen Vitamin C Bedarfs decken und ein Sechstel des Folsäurebedarfs. Zudem besteht sie zu über 4 Prozent aus Eiweiss. Wenn so kleine Mengen schon ein guter Beitrag für deine Nähr- und Vitalstoffversorgung sind, darf die Gartenkresse doch bestimmt öfter auf deinem Speiseplan stehen - vor allem im Winter, wenn einheimisches frisches Obst und Gemüse rar sind.

Die Kresse besitzt zudem mehrere Eigenschaften, die sie zu einem hervorragenden Mittel zur Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen machen. Sie wirkt beispielsweise "blutverdünnend" und reduziert das Risiko für Infarkte und Schlaganfälle.

Kresse hat eine harntreibende Wirkung und damit kann sie zur Entgiftung des Körpers beitragen. Durch das häufige Wasserlassen werden vermehrt Giftstoffe aus dem Organismus gespült. Da Hautunreinheiten oft mit "verschlacktem" Blut in Verbindung stehen, kann sich auch eine Besserung im Hautbild zeigen.

Kleiner Tipp für den Winter: eine Paste aus zerstampften Kressesamen und Wasser kann gut zur Behandlung von spröden aufgeplatzten Lippen und trockenen Hautstellen eingesetzt werden.

 

Kresse kann wunderbar das ganze Jahr selbst gezogen werden. Dazu wird noch nicht einmal ein Balkon oder Garten benötigt. Das Kraut ist so anspruchslos, dass es sich weltweit bei fast jedem Klima anbauen lässt. Im Garten beginnt die Erntezeit von Kresse im Frühjahr und endet im Herbst. Wenn du keinen Garten hast oder es gerade Winter ist, lässt sich Kresse auch problemlos in der Wohnung ziehen.

Da Kresse nur für den frischen Verzehr geeignet ist und um immer Nachschub zu haben, solltest du sie vielleicht auf der Fensterbank anbauen. Besonders einfach ist der Kresse-Anbau mit Keimgeräten. Die sind in zahlreichen Varianten und Preislagen erhältlich. Ein Teller mit einem feuchten Küchentuch reicht aber auch.

 

Kresse am besten immer frisch ernten. Dazu wird das Kraut knapp über der Erde mit einer Schere abgeschnitten und anschliessend gewaschen. Kresse wird gerne in Brotaufstrichen verwendet und schmeckt besonders gut auf einem Butterbrot. Salaten verleiht sie eine würzige Note und auch zu Tomaten passt sie gut. Du kannst damit sogar ein Kräuteressig herstellen. Allerdings sollte die Kresse nicht mit anderen Kräutern gemischt werden, denn ihre starke Würze überdeckt die Aromen von anderen Kräutern.

 

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