Sommer, Sonne, Bella Italia
Basilikum gibt es in ganz verschiedenen Formen. Sie unterscheiden sich in Blattfarbe, Größe, Aroma, Wachstumsart und Ansprüchen. Bei uns wird Basilikum meist als einjährige Pflanze kultiviert, die aufrecht wächst und dabei eine Wuchshöhe von 20 bis 60 Zentimetern erreicht. Das natürliche Verbreitungsgebiet umfasst aber das tropische und subtropische Asien.
Grün oder Rot
Häufig angebaut werden Sorten mit grossen grünen Blättern, es gibt aber auch rotblättrige. Der Zimtbasilikum hat einen zimtartigen Duft und der Zitronenbasilikum hat einen zitronen-thymian-ähnlichen Duft. Dann gibt es noch den Thai-Basilikum oder den Busch- oder Zwergbasilikum.
Als Herkunftsgebiet des Basilikums wird Nordwest-Indien vermutet. In Vorderindien wurde Basilikum bereits rund 1000 v. Chr. als Gewürz-, Heil- und Zierpflanze kultiviert, was Funde in Pyramiden belegen. In Griechenland gibt es bis heute zahlreiche Volkssagen um das Basilikum und dessen Herkunft. Traditionell wird Basilikum auch in der italienischen Küche häufig verwendet. Nach Deutschland dürfte das Basilikum im 12. Jahrhundert n. Chr. gekommen sein.
So bleibt er schön
Basilikum wird im Freiland und im Gewächshaus angebaut. Im Garten benötigt Basilikum lockere, wasserdurchlässige Erde, die sich gut erwärmt. Als wärmebedürftige Pflanze findet unter 12 °C praktisch kein Wachstum statt, dafür steigt der Pilzbefall stark an. Daher kommt Freilandware zwischen Juni und Oktober auf den Markt. Im Sommer benötigt die Pflanze ca. 40 Tage, bis sie geerntet werden kann. Im Winter hingegen 80 bis 100 Tage.
Wenn du es im Bund gekauft hast und etwas übrigbleibt, kannst du den Stängel ins Wasser stellen. Nach wenigen Wochen bilden sich neue Wurzeln aus und du kannst dein Basilikum einpflanzen. Auf diese Weise kann Basilikum ohne großen Aufwand vermehrt werden. Wenn du einen Topf Basilikum kaufst, denke bitte daran, dass es sich vielfach um eine im Treibhaus gezogene Jungpflanze handelt. Die sind sehr dicht und eng in einem stark durchwurzelten Plastiktopf gepflanzt und daher nur für den schnellen Verzehr geeignet. Wenn du länger etwas davon haben möchtest, dann trenne die Pflanzen vorsichtig und setze sie mit ausreichend Platz in ein neues Gefäss mit guter Erde. Ab 12 °C kannst du sie auf den Balkon oder den Fenstersims stellen. Im Freien kann die Pflanze dann ihre Robustheit entwickeln.
Vielseitige Verwendung
Die frischen und auch die getrockneten Blätter werden als Küchengewürz verwendet. Basilikum wird in der südeuropäischen, besonders der italienischen Küche sehr viel verwendet. Beim Trocknen ergeben sich allerdings Verluste des Aromas.
Basilikum wird in der Fleischkonservenindustrie verwendet, ist als Mazerat oder Destillat Bestandteil von so manchen Kräuterlikören und als ätherisches Öl wird es in der Kosmetikindustrie für Duftmischungen eingesetzt.
In der Küche passt das feine Aroma der Blätter hervorragend zu Tomaten. Deshalb ist Basilikum fast immer Bestandteil des Pestos und unverzichtbar für die traditionelle neapolitanische Pizza.
Seit dem Altertum wird Basilikum auch in der Heilkunde verwendet und z.B. bei Kopfschmerzen eingesetzt. In der Volksmedizin, vor allem im mediterranen Raum, wird sie bei Appetitlosigkeit, Blähungen und Völlegefühl eingesetzt.
Kleine Erntetipps
Beim Ernten von Basilikum solltest du nicht zu zaghaft sein. Es ist besser die ganze Triebspitzen auf einer Länge von 5-7 Zentimetern abzuschneiden, als einzelne Blätter abzuzupfen. Am besten ist es, einen Schnitt knapp über einem Blattpaar zu machen. Dann Verzweigt die Pflanze an der Stelle und treibt wieder emsig aus. Das Abschneiden der Triebspitzen sorgt zudem für ein kompaktes, buschiges Wachstum und unterbindet die Blüte.
Die Basilikumblüte entwickelt sich je nach Sorte in weiss, zartrosa oder violett und macht sich als essbare Dekoration gut in Salaten oder kalten Suppen. Aber Achtung: Wenn Basilikum anfängt zu blühen, stellt es sein Wachstum ein und steckt seine ganze Energie in die Samenbildung. Blühendes Basilikumkraut ist eine schöne Insektenweide, aber mit der Ernte für die Küche ist es dann vorbei. Es treiben keine neuen Blätter mehr aus und mit der Samenreife beginnt der Strauch abzusterben. Zudem werden die Blätter leicht herb und scharf.
Basilikum überwintern
Die Fensterbank auf der Südseite ist ein ausgezeichneter Standort für mehrjähriges Basilikum, wenn die Temperaturen dauerhaft unter 10 Grad Celsius fallen. Das Winterquartier sollte sonnig sein und eine Temperatur zwischen bei 15 bis 20 Grad Celsius haben. Gegossen wird erst wenn die Erdoberfläche angetrocknet ist und alle 6 Wochen sollte ein wenig Dünger gegeben werden. So kannst du auch während der kalten Jahreszeit weiterhin frisches Basilikum ernten.
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