Wer knabbert an der Haselnuss?

Es gibt viele gute Argumente einen Haselnussstrauch im Garten zu haben, denn seine Frucht, die Haselnuss, wird von Menschen und Tieren geschätzt. Beachtliche 33 Säugetierarten, 10 Vogelarten und 112 Insektenarten nutzen den Strauch und ernähren sich von den Blättern, Früchten oder dem Saft. Als Frühblüher ist er ein sehr wichtiger Pollenlieferant für Bienen und Hummeln. Für Eichhörnchen, Mäuse und einige Vogelarten ist die Haselnuss ein wichtiges Winterfutter. Somit ist der Strauch eine der wichtigsten Nahrungspflanzen für unsere heimische Tierwelt.

 

Vielfältige Nutzung

Die Zweige der Hasel können für Flechtarbeiten genutzt werden, das Laub als Tierfutter und das Holz als Brennholz. Der sommergrüne Strauch wird bis zu 6m hoch und kann 100 Jahre alt werden. Die Gemeine Hasel ist eine Pflanzenart aus der Familie der Birkengewächse. Sie ist in Europa und Kleinasien heimisch.

Die Samen der Haselnuss enthalten rund 60 % fettes Öl. Sie werden von Kleinsäugern (Eichhörnchen, Bilchen, Mäusen) und Vögeln (Kleiber und Häher) verbreitet. Diese Tiere nutzen die Nüsse als Nahrung und durch verlorene Nüsse sowie vergessene Nahrungsverstecke sorgen sie zugleich für die Ausbreitung der Samen.

 

 

Lebensgemeinschaften

An der Frassspur einer Haselnussschale kannst du erkennen, welches Tier die Nuss gefressen hat: Ein kleines rundes Loch stammt von einem Nussbohrer (ein kleiner Rüsselkäfer). Wurde die Nuss aufgebrochen oder gespalten und es sind keine Nagespuren zu finden, war es ein Eichhörnchen oder ein Vogel. Hat die Nuss ein Loch mit vielen kleinen Nagespuren, war eine Maus daran. Sollte das Loch rund sein und die Innenkante fast glatt, dann war eine Haselmaus am Werk.

Die Hasel bildet eine Mykorrhiza (Symbiose von Pilzen und Pflanzen) mit Schwarzer Trüffel, Sommer-Trüffel, Wintertrüffel aber auch dem Steinpilz. Es kann also durchaus sein, dass du bei deinem Haselstrauch auch leckere Pilze findest.

 

 

Brain-Food

Im September und Oktober fallen die reifen Haselnüsse vom Strauch. Wenn du keinen Strauch im Garten hast, entdeckst du vielleicht beim Spaziergang in einer Hecke oder am Waldrand einen wildwachsenden Haselstrauch. Die frisch gesammelten Nüsse müssen in der Sonne oder an der Heizung getrocknet werden. In einer Holzschale können sie dann ein Jahr lang gelagert werden. Bei Bedarf aufknacken und geniessen.

Die Nüsse helfen bei mangelnder Konzentration und Vergesslichkeit. Man nennt sie nicht umsonst Brainfood - vermutlich landen sie aus diesem Grund auch im Studentenfutter.

 

Rezept

Versuch doch mal ein Haselnuss-Pesto.

200 g Haselnüsse in einer trockenen Pfanne oder im Backofen anrösten und abkühlen lassen. Dann zusammen mit folgenden Zutaten im Mixer pürieren:

  • 150 ml Olivenöl
  • 70 g getrocknete Tomaten in Öl
  • Saft und abgeriebene Schale 1 kleinen Zitrone
  • 1 Bund Petersilie
  • Pfeffer
  • 1 kleine Chili
  • 1 TL Salz

Diese Mischung ergibt einen feinen Brotaufstrich.

Wenn du die Masse mit 100ml Sahne verdünnst, hast du ein schmackhaftes Pesto zu Teigwaren.

Guten Appetit

 

Du möchtest deinen Garten lebendiger gestalten? Ich begleite dich mit einem Gartencoaching zu dem Garten, den dein Herz begehrt. Melde dich gerne für ein unverbindliches Gespräch.

 

Zurück