Heiss geliebt oder total verhasst

Giersch ist für viele Gärtner ein lästiges Unkraut und für andere ein wohlschmeckendes Wildgemüse. Roh erinnert er ein wenig an Petersilie gemischt mit einer Möhre und gekocht erinnert er an Spinat.

Giersch steht über viele Monate zur Verfügung und stellt nur geringe Ansprüche an Boden, Wasser und Licht. Während der Weltkriege sicherte er vielen Menschen die Vitaminzufuhr, denn er ist reich an Mineralien und Vitaminen. 100g junge, grüne Giersch-Blätter enthalten ca. 200 mg Vitamin C, also mehr als in dr gleichen Menge Kiwi enthalten ist. Ebenso enthalten sie ca. 130 mg Calcium und das ist mehr als in 100 g Spinat oder Fenchel enthalten ist.

 

Die Blätter vom Giersch können von März bis September geerntet werden. Die ganz jungen, fast noch eingerollten Blätter passen prima in den Salat. Kleine Blätter können wie Spinat zubereitet werden, Gemüsegerichten ergänzen oder für einen Aufstrich verwendet werden.

Die älteren Blätter können zum Würzen getrocknet werden. Sie sind ein guter Ersatz, wenn keine Petersilie zur Hand ist. Zum Trocknen ernten Sie den Giersch kurz vor der Blüte und hängen die Pflanze gebündelt an einem schattigen und luftigen Ort auf. Das getrocknete Kraut können Sie dann in Stoff- oder Papier-Taschen lagern.

 

Wegen seiner entzündungshemmenden und entsäuernden Wirkung wird der Giersch in der Volksmedizin auch gerne bei Rheuma- und Gichterkrankungen eingesetzt. Dafür wird ein Tee aus den getrockneten Blättern zubereitet.

Aus den frischen Blättern kann ein Tee für die Frühjahrskur zubereitet werden:
2 El zerkleinerte Blätter mit ¼ Liter kochendem Wasser übergiessen
5 Minuten ziehen lassen und dann abgiessen
3 Tassen täglich reichen

 

Wenn Sie Giersch im Garten haben, legen Sie einfach eine Wurzel-Sperre an, damit er sich nicht zu stark ausbreiten kann. Dann haben Sie von März bis September frisches Gemüse, ohne dass Sie dafür etwas tun müssen.

Auf dem Balkon oder auf der Fensterbank können Sie Giersch natürlich auch im Topfgarten anbauen. Einfach den Samen oder die Wurzelstücke in einen grossen Topf geben und den Boden feucht halten. Der Standort sollte schattig oder halbschattig sein.

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