8. Dezember
Der Älteste der Feuergeister wurde sehr nachdenklich. Er erkannte, dass sie alle ohne den Bauernhof kein Zuhause mehr hätten. In den nächsten Tagen grübelte er in sich gekehrt durch den Herd. Immer wieder tauchte ein Feuergeist an seiner Seite auf und fragte ihn, warum er so erst schaut.
Er war himmelfroh, als Opa Karl in der Küche seine Pfeife entzündete und laut verkündete, dass er in den Wald gehen werde. Kurzentschlossen sprang der Älteste der Feuergeister in die Pfeifenglut und verliess mit ihm das Haus.
Opa Karl nahm den Weg zum alten Waldteil. Dort war der Älteste schon einige Male mit Opa Karl gewesen. Er hoffte, dass er auch heute einige Waldfeen sehen würde. Die hatten es gar nicht gerne, wenn Opa Karl mit seiner Pfeife kam. Dann begleiteten sie ihn immer sehr aufmerksam und versperrten auch hier und da mal eine Abzweigung.
Sobald der Älteste der Feuergeister eine Waldfee erblickte, rief er sie zu sich. Die schaute ganz erstaunt, denn normalerweise unterhielten sich die Feuergeister nicht mit den Waldfeen. Neugierig kam sie herangeflogen, liess sich auf dem Hemdkragen von Opa Karl nieder und legte den Kopf ein wenig schief. «Entschuldige, dass ich dich herbeigerufen habe und nicht zu dir gekommen bin» eröffnete der Älteste der Feuergeister vom Bauernhof das Gespräch. Dann stellte er sich mit allen seinen Titeln und Ehrbezeichnungen vor und bedankte sich, dass die Waldfee gekommen war.
Danach kam er auf sein Anliegen zu sprechen: «ich meine gesehen zu haben, dass ihr Barrieren errichten könnt, die es einem Feuergeist unmöglich machen durchzukommen. So eine Barriere benötige ich. Könnt ihr mir helfen sie zu errichten?»
Die Waldfee war sehr verwundert. Sie hatte gelernt, dass Feuergeister ungehindert von einem Feuer zum nächsten springen wollen. Da es sich bei dem in der Pfeife aber um einen Ältesten der Feuergeister handelte, wollte sie ihn nicht mit Fragen löchern. Sie schlug ihm vor, die Älteste der Waldfeen zu holen. «Das wäre sehr nett von dir» freute sich der Feuergeist.
Die Waldfee flog in den Wald und kam nach kurzer Zeit mit ihrer Ältesten zurück. Diese begrüsste den Feuergeist mit all seinen Titeln und Ehrbezeichnungen und stellte sich dann ihrerseits mit all ihren Titeln und Ehrbezeichnungen vor. Das war jedes Mal eine langwierige Prozedur, wenn zwei Älteste aufeinandertrafen, egal ob sie von der gleichen Art waren, oder von verschiedenen.
Nach der ausgiebigen Begrüssung erklärte der Feuergeist sein Anliegen und fragte höflich, ob die Waldfee ihm helfen könne.
Bist du gespannt, ob die Waldfee helfen kann? Dann öffne morgen das nächste Türchen und lese wie die Geschichte weiter geht.